Der KulturFlecken-Weg

Herzlich willkommen auf dem KulturFlecken-Weg in Freudenberg.

Auf dem ca. 6,5 km langen Rundweg, der am Parkplatz „Hinterm Schloss“ an der Burgstraße startet, entdecken Sie entlang des Weges „Kultur-Flecken“, Objekte der Kunst und Literatur. Künstler, in unserer Region und weit darüber hinaus bekannt, präsentieren ihre individuelle Handschrift. Vorbei am Friedenshort, der Alten Schanze und den Hohlwegen bei Hohenhain führt der Weg meist durch Laubwald zurück zur Seelbachsecke und schließlich durch den Kurpark mit Fotoblick in den Alten Flecken. Ein Bummel durch das Fachwerkensemble mit kleinen Lädchen und Einkehrmöglichkeiten macht aus der Wanderung eine „runde Sache“.


Der Katalog mit Hintergrundinformationen zu den Kunstschaffenden und ihren Werken sowie ein Kinder-Kunstführer können in der Touristen-Info, Kölner Str. 1 und an folgenden Orten erworben werden: Bücher Flender, Filousophie, 4Fachwerk Mittendrin Museum, Holzwirtschaft, Liebenswertes, Fashion NOW!, Hotel zur Altstadt.

Für die Idee und Organisation des Weges steht der KulturFlecken Silberstern Freudenberg e.V. in Kooperation mit der Stadt Freudenberg.

Die Förderer des KulturFlecken-Weges sind:

Franz-Josef Henke
Paul Reichenau

Station 01_Roger Löcherbach

Roger Löcherbach

1963 geboren in Kirchen/Westerwald
1984-1992 Studium Kunst und Latein an der Johannes-Gutenberg Universität, Mainz Kunstakademie Münster, Examen in Bildhauerei bei Prof. Ansgar Nierhoff,
1993-1998 Lehrerausbildung und Tätigkeit in Duisburg und Düsseldorf
seit 1998 freischaffend als Bildhauer in Essen

Einzelausstellungen ( 5 Auswahl ab 2008)
2018 Ostbevern, La Folie, Kulturforum Ostbevern, „Skulpturen“
2015 Ahaus, Villa van Delden, „Four Rooms“
2012 Essen, Galerie der Volkshochschule „Von Bäumen und Menschen“
2011 Essen, Forum Kunst und Architektur, „ Begegnung“, mit Britta Lauer Fotografie
2008 Palma de Mallorca, Fondacio Matthias Kühn, “Esculturas”

Ausstellungsbeteiligungen (der letzten 10 Jahre, die mir besonders wichtig waren)
2018 Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck- Museum,“Vor Ort“ IG Duisburger Künstler
2015 Bonn, Kunstraum Villa Friede „index 15“ mit kunst-raum schulte-goltz+noelte
2010 Paris, Kiron Espace, „Mobilität, Metropole Migration“
2009 Berlin, Kommunale Galerie Wilmersdorf, „Energy 2“, Berlin-Essen
2008 Duisburg, Museum Küppersmühle, „18 aus Duisburg“


Arbeiten im Öffentlichen Raum (Auswahl):
Andechs , Gemeinde Erling
Düsseldorf, Rheinische Kliniken
Duisburg: Kant Park, Landschaftspark Nord
Essen: Werden, Platz Werdener Feintuchwerke, Heidhausen „Am Schwarzen“, historischer Pfad Kenzingen, Bürgerpark Altes Grün
Lennestadt –Theten, Lenneradweg , Skulpturengruppe „Lennestrand“
Neuching Münchner Straße, “Die Damen und der Skater“
Plattling, Bahnhofstraße „Nibelungeneiche“

Auszeichnung:
2016, Kronach, 7. Holzart Preis

Kontakt:
www.rogerloecherbach.de

Mann im Baum


Mann im Baum

Eine alte Platane,
im Stadtgebiet:
Bauplatz, Projekt
Baum muss weg
und der Rubel rollen
kein Kaminholz
kaum spaltbar,
schon alt in der Mitte ein Loch
zum Durchgucken
Stamm wird bei mir abgekippt,
liegt
es arbeitet in mir,
Idee
beginne,
Höhle entsteht,
Mann im Baum bleibt übrig:
aus dem Baum entstanden
im Baum ruhend
Mensch und Baum
eins im Traum.
Diogenes,
Philosoph in der Tonne
sagt ich bin glücklich,
mit Licht Luft und Sonne
mit wenig zufrieden,
reicht mir hienieden:
Freigeist
unabhängig, gelassen
heiter
und die Welt dreht sich weiter.

Roger Löcherbach

Station 02_Peter Nettesheim

Peter Nettesheim

1945 geboren in Neunkirchen/Siegkreis
1964/65 Studium der Geschichte und Kunstgeschichte, Universität Köln
1965-69 Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei
Professor Karl Bobek
1969 1. Staatsexamen für das Künstlerische Lehramt an Höheren Schulen
1970 Meisterschüler bei Karl Bobek
1971-73 Lehrauftrag für Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf
1973-75 Kunsterzieher an Kölner Schulen
1975-2005 Dozent an der Universität Siegen, Fachbereich 4, Kunstpädagogik
seit 2005 ausschließlich freie künstlerische Tätigkeit
1971 Förderpreis des Kulturkreises im Bund der Deutschen Industrie
1983 Förderpreis zum Großen Kunstpreis Berlin

Öffentliche Aufträge

1989 Brunnenanlage in Siegen – Weidenau
1998 Wandgestaltung am Rathaus der Stadt Garbsen bei Hannover
2001/2019 lebensgroße Holzfiguren für das Rheinische Landesmuseum
in Bonn zum Thema „Wir Rheinländer“
2003 Reiterskulptur „Herr von Morken“ für das Rheinische
Landesmuseum Bonn
2004 Motorradskulptur für die Stadt Kevelaer
2006 Zwei Figuren für die Gemeinde Much
2007/08 Zusammen mit Gerda Nettesheim : Kunst am Bau Projekt für die
Sonderschule in Wissen an der Sieg

Seit 1970 regelmäßige Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und
Ausland

Kontakt:
Peter Nettesheim, Scharffensteinstr. 116, 51061 Köln, Tel.: 0221/662593
(Atelier keine Postadresse: Schlossstr. 10 – 12), Tel.: 0221/665748
E-Mail: Peter.Nettesheim@netcologne.de

Multitasking – Junge Frau mit Kind



Ausgehend von einer Alltagsbeobachtung in der unmittelbaren Nachbarschaft und mit Hilfe einer Erinnerungsskizze entstand das Konzept für die Figur „Multitasking-Junge Frau mit Kind“. Die Figur ist aus Robinienholz, einem wetterfesten Material. Die Robinie wurde passenderweise zum Baum des Jahres 2020 bestimmt. Die Maße der Figurengruppe aus einem Stück wurde durch die äußeren Abmessungen des Baumes und seine Wuchsformen beeinflusst und im ersten Zugriff mit der Kettensäge, im weiteren Verlauf aber rein handwerklich herausgearbeitet.
Ihr Erscheinungsbild verweist auf die heute notwendige Mobilität im alltäglichen Verhalten und die Fähigkeit Vieles gleichzeitig im Griff zu haben und zu bewältigen.
Solche Herausforderungen betreffen vor allem junge Frauen, die sich neben ihrer Berufstätigkeit und dem Haushalt auch weitgehend um ihre Kinder kümmern. Von der jungen Frau aus meiner Nachbarschaft ist mir bekannt, dass bei ihr alles, was ich erwähnt habe, zutrifft.
Auf den Ort der vorgesehenen Präsentation bezogen tritt die Figur in Dialog zu den dort üblichen Begegnungen und Abläufen.

Station 03_Marti Faber

Marti Faber

Wohnhaft
in der Kulturhistorischen
Römerstadt Zülpich

DIE KÜNSTLERIN – Biografisches
Marti Faber studierte Grafik-Design und erwarb sich durch ihren markanten Stil und hohe Professionalität bald einen hervorragenden Ruf im Agenturbereich und im Industrie-Design. Ihre Ausbildung ergänzte sie durch Studien der freien Kunst, vor allem bei Prof. V.G. Roman und Prof. R. Picco an der Kunstakademie in Malaga. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Kunstwettbewerben begleiteten ihr Schaffen.

Marti Faber verband ihren Beruf mit ihrer Leidenschaft zu reisen und Menschen zu begegnen. Sie hat dabei mit ihrer künstlerischen Arbeit Spuren in aller Welt hinterlassen. Es gibt Arbeiten außer in europäischen Staaten auch in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Australien.

Neben Marti Fabers kreativen Ambitionen steht ihr soziales Engagement. Leben und Arbeit mit Behinderten und Schwachen, im Hospiz ebenso wie bei Leprakranken, brachten ihr tiefe Einsichten in die menschliche Existenz. Das reflektieren auch ihre Werke.

DAS WERK – Menschen sehen, Natur spüren
Marti Fabers Menschenbaum regt an zu philosophischen Gedanken über das Leben. Er steht aber auch stellvertretend für das Gesamtwerk der Künstlerin. Marti Faber entwickelt ihre Vorstellungen von der flüchtigen Skizze über filigrane Zeichnungen und Modelle hin zu monumentalen Plastiken. Sie programmiert ihren Laser, um die Rohformen zu erstellen, die sie anschließend von Hand glättet.

Dann lässt sie ihre Werke frei: Wind und Wetter geben ihnen mit Rost und Patina in einem jahrelangen Prozess den letzten Schliff. Mensch und Natur arbeiten miteinander. Kunst und Pflanzenwelt gehen eine Symbiose ein. Je nach Jahreszeit verändern Blüten und Gräser, Büsche und Bäume Ausdruck und Wirkung dieser Szenerie. Während der Stahl nur langsam altert und Bäume geruhsam wachsen, kommen und gehen Blumen und Wiesen im schnellen Wechsel. Nichts bleibt, wie es ist.

Skultpur „WEG-WEISEND“



WEG-WEISEND – Die Skulptur
Die drei Meter hohe Skulptur aus Corten-Stahl erinnert an einen Baum – einen unbeugsam sich erhebenden Menschenbaum. Er vereint sechs Köpfe: Einer versteckt sich im Stamm, daraus wachsen fünf andere. Der mittlere Kopf ragt leicht über die anderen hinaus, auf einem schmalen Ast schwebend. Je zwei andere Köpfe weisen zwar identische Silhouetten auf, aber sie streben jeweils im rechten Winkel auseinander. Im Querschnitt durch die Baumkrone lässt sich ein Kreuz erkennen. Das Wesen aus Stahl verbindet standhaft und aufrecht Himmel und Erde. Die Äste breiten sich aus wie Arme, Vögel dürfen sich darauf niederlassen.

Es gibt nicht Herrscher, nicht Beherrschte. Alle Köpfe schauen selbstbewusst in eigene Richtungen, nur zwei sind einander zugewandt. Aus dem Stamm verzweigen sich die Abkömmlinge. Gemeinsam bilden sie einen Stammbaum des Lebens, wie eine Familie.

Mensch und Materie werden als Teil der Natur wahrgenommen. So wie das Klima den Zustand unserer Umwelt prägt, so verändert sich auch die Skulptur unter dem Einfluss der Witterung. Alles hängt zusammen, scheinbar ungebunden und doch untrennbar miteinander verbunden – darauf weist der Menschenbaum hin – WEG-WEISEND.

Bruni Mahlberg-Gräper

Station 04_Andrea Freiberg

Andrea Freiberg

1965 geboren in Apolda / Thüringen
1999-06 Universität Siegen, Studium der Soziologie, Psychologie und der Freien Kunst (M.A.)
Academy of Fine Arts Gdańsk (DAAD Stipendium)
Stipendien / Auszeichnungen
2014 Projektstipendium „Testlauf“, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
2013 KWW Residenzstipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
2013 Kunst- und Designpreis im Namen der Lippischen Rose, Horn-Bad Meinberg
2003 Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)
2002 Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Monheim am Rhein
2001 Prof. Ilse Krahl Preis für Kunst, Universität Siegen

Ausstellungen (Auswahl)
2019 Xanten, DreiGiebelHaus, KUX Kunstverein Xanten e.V. time is going on
2018 Siegen, wvh2 Projektraum Markus Heider, SPACE / CUT
2017 Kreuztal, Kulturbahnhof, Who is sitting in the glass house? Raumbild
2016 Blomberg – Reelkirchen, Wasserschloss Reelkirchen, Gipfeltreffen
2015 Siegen, Kölner Straße 10, Die Wunderkammer, gemeinsam mit Britta Ebermann im Leerstand
2014 Von Gronau nach Jena, erwanderte face to face Ausstellung, Ich gehe in meinen Garten,
F6 Galerie Künstlerdorf Schöppingen und Glashaus im Paradies in Jena
2013 Schöppingen, ehem. Recyclinghof, TERRA NOVA der Sonne entgegen, Intervention
Schwerin, Schlosspark schwimmende Wiese, Lustgarten des 21. Jahrhunderts
2012 Herford, Kiosk24 Schaufenstergalerie, hirngestürmt, Installation
2010 Siegen-Geisweid, Monte Schlacko, HOLLYWOOD die Stadt ist eine Bühne, Intervention

Kontakt:
Tel.: 0176-24260968
E-mail: andrea_freiberg@web.de

Plastisches Ensemble im Dialog



Plastisches Ensemble im Dialog

Holz ist ein gewachsenes Material. Die vertikal aufgerichteten Skulpturen bewahren zwischen Wurzel und Krone die naturgegebene säulenartige Wuchsform der Baumstämme. Der Rhythmus im Ablauf der einzelnen Stufen ist gleichzeitig Resultat und Folge eines Findungsprozesses.
Jeder Einschnitt, jede neue Richtung entscheidet sich aus der vorausgegangenen und der Beobachtung des Ganzen heraus. Mit der Kettensäge um die Stämme herum gearbeitet, sind die rhythmischen Einkerbungen unmittelbar das Resultat von Arbeitsprozessen.

Dynamische Zeitabläufe werden sichtbar, wie die Jahresringe der Bäume auf ihren Wachstumszyklus verweisen.

Skulptur ist Prozess, Handlung und Körper. Im Herumgehen wird die Dialektik aus Bewegung und Ruhe, Chaos und Ordnung, Statik und Veränderung wahrnehmbar. Wenn Zwei sich begegnen, entsteht neuer Raum. Aus unterschiedlichen Positionen verändert sich der Raum zwischen den Skulpturen, so dass der Betrachter sich in Beziehung bringen und den Dialog aufnehmen kann.

Andrea Freiberg, 2019

Station 05_Franz-Josef Henke

Franz-Josef Henke

VITA

Ich bin 1947 geboren, lebe seit dieser Zeit in Gerlingen. Bis vor wenigen Jahren war ich als selbständiger Unternehmer im Baustoff-handel tätig. Heute bin ich operativ nicht mehr tätig, allerdings verwalte ich noch einige Beteiligungsgesellschaften. Seit 20 Jahren bin ich aktiver Kommunalpolitiker für die CDU im Rat der Gemeinde Wenden und habe mich da besonders für Kultur eingesetzt. Seit 1966 bin ich auch aktiver Pianist in diversen Rockformationen bis zum heutigen Tag. Seit 26 Jahren lebe ich mit meiner Lebensgefährtin Christa Brüser zusammen und wir haben 5 Kinder und 3 Enkelkinder. Im Unruhestand kann ich mich nun mehr der Kunst widmen und hier besonders den Stahlskulpturen. Ich habe mehrere Projekte durchgeführt, die aber noch nicht an der Öffentlichkeit sind.
Das markanteste Werk heißt AT WORK und steht an der Wendenerhütte.

Kontakt:
Franz-Josef Henke
Erlenweg 20
57482 Wenden
Telefon 02762/2939
Mobil 0170/3139960
E-Mail franzjosef.henke@web.de

“VERNUNFT BRAUCHT KEINE MEHRHEIT”,



Ich hatte immer schon großes Interesse an Kunst. Zu Beginn des “Unruhestandes” habe ich dann die ersten Skulpturen konstruiert.
Die 11 Stahlfische hier in Freudenberg stellen das Thema “Schwarm-Intelligenz“ dar und sollen ausdrücken, dass nicht immer die Mehrheit -der Schwarm- im Recht ist, sondern auch die Meinung des “Einzelnen” seine Berechtigung hat, gerade in der Zeit der neuen Medien. Um bei den Fischen zu bleiben: Der einzelne gelbe Fisch, der in die falsche Richtung –flussaufwärts- schwimmt, wird eher dicke Beute machen als wenn er in der Menge flussabwärts schwimmt.
“VERNUNFT BRAUCHT KEINE MEHRHEIT”, dies ist der Grundgedanke des Kunstwerks.

Station 06_Crauss

Crauss

Crauss, *1971, lebt in Siegen/D und ist Kulturpädagoge (u.a. Uni Siegen sowie verschiedene Schulen). Er wurde Mitte der 1990er Jahre durch neue, produktive Verfahren einer Videoclip-Ästhetik in der Lyrik einem breiteren Publikum bekannt.
Crauss wurde mit wichtigen Stipendien gefördert, mit Literaturpreisen ausgezeichnet, seine Dichtung in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Neben populärwissenschaftlichen Essays und »gesprochenen Liedern« sind die letzten Veröffentlichungen: DIE HARTE SEITE DES HIMMELS (Pilotengedichte 2018) und SCHUNDFAKTOR (Hybride & Destillate/ Essays 2018).

Näheres auf:
www.crauss.de

6-Crauss-2

Bild 2 von 4


Fotos: (c) Crauss



KulturFlecken-Weg mit Crauss.
EIN HÄUSCHEN IM GRÜNEN (2019/20)
10 Ex. Vogelholzhäuschen je ca. 24 x 12 x 12 cm mit diversem Textfutter-Vorrat

»Du wohnst auf der einen Seite, ich am Hang auf der anderen. Links und rechts Wald. Und manchmal stapfst du durchs Unterholz in meine Richtung.«

Ein Spaziergang im Wald tut der Seele so gut wie dem Körper. Man powert sich aus, man atmet ein. Wenn man zu zweit läuft, findet man leichter ins Gespräch als zuhau-se. Läuft man allein, ist der Kopf irgendwann leer, er braucht Futter und Entdeckung: dort ein Ameisenhaufen, da ein Knacken, hier ein Vogelhäuschen.

Natürlich schaut man neugierig durchs Schlupfloch – und liest eine Geschichte, ein paar Gedichtzeilen, die wiedergeben, worüber man selbst bereits nachgedacht hatte: eine vergangene Liebe, ein unheimliches Ereignis. Zwei, deren Weg sich trennt, Ju-gendliche, die heimlich Pilze essen und als Aliens ins Dorf zurückkehren, ein toter Körper im Unterholz.

Die HÄUSCHEN IM GRÜNEN sind bewusst auf Augenhöhe angebracht. Man soll entdecken, welche Ideen und Gedanken in ihnen nisten. Es ist keine »abgehobene« Lyrik, sondern die poetische Beschreibung von Wünschen und Ängsten, die wir alle haben.

Man kann eine Klappe öffnen und sich einen Text mit auf den Weg nehmen, ihn bei nächster Gelegenheit nochmal lesen, ihn als die Erinnerung an eine Begegnung mit sich selbst weitertragen. Denn Lesen ist das andere Wandern – und Poesie absolut notwendig fürs Herz.

Station 07_BMGenähr

BMGenähr


Kurz-Biografie BMGenähr

geboren 1959
Dichter 1973 bis heute
Liedermacher 1980 bis heute
Kabarettist 1987 bis heute
Kinderliedermacher1990 bis heute
Varieté-Moderator 1993 bis heute
Kindertheater-Autor 2010 bis heute
SprachBildner 2011 bis heute
Kalendermacher 2015 bis heute
Malmixer 2016 bis heute

Kontakt:
bmg@genaehr.eu

Deutsche Bank

Deutsche Bank

Diese Bank sei Dir, Du Rädchen,
Freudenberg und Trauertal.
Bankenkrise, Wirtschaftswunder.
Mauerbau und Mauerfall.

Es ist wie’s ist, weil’s war wie’s war.
So setzt Dich nieder und sinnier‘,
oder werde Sand, mein Rädchen.
Wie’s wird liegt nicht zuletzt an Dir.

Station 08_Silke Krah und Frank Münker

Silke Krah und Frank Münker

Gemeinsame Kunstprojekte:

„Stein & Bein“ 2016
Wald-Skulptur-Projekt in Kooperation mit der Universitätsstadt Siegen/Forstverwaltung und dem Kunstverein Siegen im Erlebniswald Historischer Tiergarten in Siegen-Weidenau, im Rahmen des Siegener Kunstsommers.
Eine Skulpturengruppe die aus zwei großen Quarzen und einem Granit besteht, die auf jeweils vier Eisenbeinen ruhen. Die Schwere der Findlinge, wird durch das „Auf-die-Beine-Stellen“ relativiert. Aus der Entfernung betrachtet, scheinen die Steine in einem losgelösten, leichteren Zustand zu sein. Bei näherer Betrachtung werden die Skulpturen in dem Erlebniswald des Tiergeheges selbst zu vierbeinigen tierähnlichen Wesen, die zusammenstehen und eine Gemeinschaft bilden.

„Schöne Aussichten“ 2012
Ein Kunstinstallation während der jagdfreien Zeit, Februar bis April.
An dem 2,5 km langen Rundweg „Dr. Denker-Weg“, im Siegerland zwischen Unglinghausen und Kredenbach stehen vier Hochsitze, die in diesem Zeitraum einer anderen Bestimmung dienen, als der Beobachtung des heimischen Wildes: Die Walddisco, die Schneckenpost, das Kasperle-Theater und Rollentausch der Stillen Beobachter.

„hier und woanders“ 2008
Segel – temporäre Aussenskulptur, im Rahmen des Siegener Kunstsommers
(15 aneinander genähte Betttücher, 70 Meter Seil, Karabiner, Seilwinden)
Ein geträumtes Segelschiff auf einer Lichtung, einem Berg 500 Meter über N.N., drumherum eine offene Landschaft, von der man einen Blick auf weitere Hügel und Täler des Sauerlandes und des Siegerlandes hat. Angekommen oder abfahrbereit?
Silke Krah und Frank Münker leben und arbeiten im Sieger- und Sauerland

Kontakt:
www.silke-krah.de
www.galabau-muenker.de

„Über dem Wind“

Über dem Wind

Der Hochsitz ist eine Jagdeinrichtung und bedeutet für den Jäger zugleich Schutzraum und Versteck beim Aufsuchen und Jagen von Wildtieren. Besitzt ein Hochsitz eine gewisse Höhe, liegt der ‚über dem Wind‘. Jäger und Tierbeobachter werden somit nicht vom Wild gewittert. Die Tiere ahnen nicht, was dort oben vor sich geht … aber wir Menschen auch nicht.

Während die Hochsitzkanzeln unbesetzt waren, ist etwas passiert: Aber was? Sind die beiden Hochsitze ineinander gefallen? Haben sie sich angezogen? Sind sie zusammengewachsen?

Es entsteht eine ungewöhnliche Behausung durch die Verbindung zweier alltäglicher Jagdsitze. Der ursprüngliche Zweck dem Jäger Schutz und Versteck zu bieten verblasst und gerät in den Hintergrund. Die irritierende äußere Form und die damit aufkommende Lebendigkeit der Dinge drängt in den Vordergrund.
Auch, weil beide Hochsitze aufgrund der Neigung ihre Mitte verloren haben und nun aktiv ein anderer Schwerpunkt, ein erneut auszulotendes Zentrum suchen müssen.

Die Hochsitze werden in dem veränderten Kontext zur Skulptur „Über dem Wind“, die eine ganz neue Geschichte zu erzählen vermag.

Station 09_Silvia Banken

Silvia Banken

Vita Silvia Banken

Persönliche Angaben
Geboren am: 11.06.1970
Geburtsort: Siegen

Beruflicher Werdegang
1988 – 1990 Fachhochschule für Form und Gestaltung Köln
1990 – 1993 Ausbildung zum Werbegrafiker
1993 – 2001 tätig als Werbegrafiker und ArtDirektor
in Bergisch Gladbach und Siegen
seit 2001 selbstständig mit eigener Werbeagentur

Künstlerischer Werdegang
seit 1986 kreativ tätig mit verschiedenen Materialien,
wie z.B. Skulpturelle Arbeiten in Holz, Metall, Stein, Ton und Textilien,
sowie Malerei bzw. Zeichnung in Öl, Acryl, Aquarell, Tusche und Stift

seit 1994 verschiedene Ausstellungen in Köln, Bergisch Gladbach und Siegen

Kontakt:
Netphener Straße 9
57074 Siegen
01520 190 50 16
silvia.banken@gmx.de

SinnSpiel

SinnSpiel
Edelstahl • Aluminium
2020

Gedanken zum Projekt
Natur ist einfach und klar – in ihren kompromisslosen Gesetzmäßigkeiten
genauso wie in ihrer unendlichen Kreativität und Vielfalt.
Was so sein soll, ist.
Wo Nischen sind, wird angepasst.
Wo Unmöglichkeit scheint, entwickeln sich überraschende Alternativen.

Klein und unbedeutend wirken des Menschen Denken und Handeln
gegenüber diesen Wundern …

Was macht »Mensch« aus?
Was Mensch denkt oder was Mensch tut? Was er will oder was er bekommt?
Wie harmonieren Traum und Wirklichkeit, Wunsch und Bedürfnis miteinander –
und wie oft stehen sie im Widerspruch?
Wie oft halten wir inne und denken über das nach, was uns ausmacht?
Welche Regeln und Gesetze, welche Philosophien und Ideale für uns wichtig sind?
Wie oft erkennen wir das »Richtige« und handeln doch wider besseres Wissen?
Was ist »RICHTIG« … ?

Das »SinnSpiel« ist ein Querschnitt in Bild und Text durch Philosophie und Poesie,
durch Ideale und Regeln des menschlichen Miteinanders.
Mittendrin in der ruhigen Aura der Natur soll er den Betrachter zum Nachdenken anregen.
Über das, was wir von dem harmonischen Zusammenspiel der Natur lernen können.
Über Gemeinsamkeiten und Widersprüche zwischen Mensch und Natur,
zwischen Mensch und Mensch.
Über sich selbst und das, was man selbst tut – oder auch nicht tut.
Über das, was für den einen »Alles« und den anderen »Nichts« ist.
Über das, was uns wirklich ausmacht.
Über das, was wirklich wesentlich ist.
Über das, was ein Miteinander wertvoll macht.

Station 10 und 11_Volker Bunse

Volker Bunse

Kurzvita
Volker Bunse (*1971) wohnt mit seiner Familie in Alchen bei Freudenberg. Er arbeitet als Deutsch- und Philosophielehrer an einem Siegener Gymnasium. Sind erst einmal alle Klausurstapel abgearbeitet, nutzt er die freie Zeit oft zum Schreiben. Er widmet sich dabei vornehmlich der Prosa, gelegentlich entstehen auch Gedichte. Seine Texte balancieren zwischen der Komik des Alltags und der Tragik menschlichen Scheiterns, pendeln zwischen Satirischem und Groteskem. In den vergangenen Jahren hat er viele seiner Texte in verschiedenen Buchausgaben veröffentlicht.
In der Villa Bubenzer in Freudenberg organisiert er auch die WortSchmiede – ein Treffpunkt für alle, die Lust am Schreiben haben, Impulse wünschen und sich über ihr literarisches Schaffen austauschen möchten.

Weitere Informationen unter:
www.volkerbunse.de

In Waldes Gitter: Gedankensplitter

In Waldes Gitter: Gedankensplitter
Es gibt eine besondere Stelle auf dem Kulturfleckenweg, wo man beim Blick ins Geäst eine gewisse Parallelität oder gar Symmetrie in der Anordnung der Bäume feststellt. Beinahe hat man den Eindruck, als schaue man dort durch ein Gitter von Stämmen und Ästen. Dabei entstand die Idee, man müsse diese Struktur nutzen, um darin eine Art Wort- oder Satzgitter zu verankern, in dem nicht nur Pflanzen und Äste ranken, sondern auch die Gedanken der Betrachter hangeln und herumklettern können.
Es lag nahe, sich dabei zweier amerikanischer Philosophen des 19. Jahrhunderts zu bedienen, die sich sehr naturverbunden gezeigt und sich intensiv mit dem Verhältnis des Menschen zur Natur auseinandergesetzt haben: Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882) und Henry David Thoreau (1817 – 1862). In dem Satzgitter finden sich deshalb zwei Zitate dieser beiden Philosophen(1). In der Anordnung sind sie leicht zerstückelt, sodass sich der Betrachter selbst an der Rekonstruktion versuchen darf. Gedanklich kann man quasi in dieses Satzgitter hineinklettern und die Gedanken darin emporranken lassen. Wer sich darauf einlässt, wird über sein Verhältnis zur Natur reflektieren und sich in einer Auseinandersetzung mit den großen Fragen an uns Menschen wiederfinden.

(1) Die höchste Richterin über alle Irrtümer der Vergangenheit und Gegenwart und die einzige Prophetin der notwendigen Zukunft ist die große Natur, in der wir ruhen wie die Erde in den sanften Armen der Atmosphäre. (Ralph Waldo Emerson, 1803-1882)

Denkt nur an unser Leben in der Natur – täglich Materie erleben, mit ihr in Kontakt treten – Felsen, Bäume, Wind auf unseren Wangen! Die feste Erde! Die tatsächliche Welt! Die gemeinsame Vernunft! Wer sind wir? Wo sind wir? (Henry David Thoreau, 1817-1862)

Waldmobile

Waldmobile

Das Waldmobile besteht aus insgesamt 16 Baumscheiben, die auf Vorder- und Rückseite beschriftet sind. Bei der Auswahl der Wörter kam es darauf an, dass ihnen ein gewisser Wohlklang oder eine positive Bedeutung eigen ist. Allerdings wird man feststellen, dass nicht alle Wörter dem Regelwerk unserer Sprache entsprechen. Teilweise sind die Wörter in ihrer Schreibweise leicht verändert oder sie weichen ab von den herkömmlichen Wortbildungsmechanismen. Oft sind es nur kleine Veränderungen, die letztlich aber befremden und im Betrachter ein Gedanken- und Assoziationsspiel auslösen können. Manche Wörter scheinen möglicherweise mehrere Bedeutungen zu haben, erinnern an ähnliche Begriffe oder wecken ganz neue Vorstellungen.
Zur Eigenheit eines Mobiles gehört es, dass es im Luftstrom mehr oder weniger bewegt ist. Das heißt also, dass vorm Auge des Betrachters ein wandelndes Bild bewegter Wörter entsteht. Sie ziehen vorüber, schaukeln im Wind, drehen und wenden sich. Lässt man sich auf diesen Wortreigen ein, verbinden sich die einzelnen Begriffe zu neuen Kombinationen, vielleicht sogar zu Satzfragmenten. Der Betrachter ist eingeladen, den Assoziationen freien Lauf zu lassen, seinen eigenen Text und seine eigenen Vorstellungswelten zu kreieren.

Station 12_Katharina Rauscher

Katharina Rauscher

Kurzvita

Katharina Rauscher

geboren 1995 in Eichen bei Kreuztal

nach Abschluss der Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin in Siegen Umzug nach Bonn seit 2017 Studium an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft freie Kunst, im Bereich Bildhauerei/ Installation/ Medien
Teilnahme an mehreren Ausstellungen an der Alanus Hochschule Bonn

2019 Dauerleihgabe zweier Objekte nach Weckelweiler/Schwäbisch Hall

voraussichtlich 2021 Abschluss des Studiums mit dem Bachelor of Fine Arts

bis dahin Fortführung des Studiums an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft und Forschen in der Kunst

Schon zu Kindheitstagen Katharina Rauschers waren Papier, Buntstifte und manchmal auch eine Hand voll Ton ein begehrtes Spielzeug. Später entstanden Malereien und kleine Skulpturen. Die erste Ausstellung hatte Katharina Rauscher mit 18 Jahren, im Rahmen ihrer Jahresarbeit an der Rudolf- Steiner- Schule Siegen. Seitdem war sie als Studentin an mehreren Ausstellungen an der Alanus Hochschule vertreten. 2019 entstandenen zwei Dauerleihgaben, die in Weckelweiler, bei Schwäbisch Hall, zu sehen sind.

Kontakt:
katharina.rauscher@biomail.de

Zweisam

Zweisam
Berührung, Verschmelzung
Gemeinsam- eins
Das nimmer endende und stets neu beginnende Spiel des Verbindens und Lösens, durchdringt meine Gedanken und mein künstlerisches Arbeiten.
Cortenstahl – 3,4 Meter hoch – 1,6 Meter breit – 0,45 Meter tief – Fertigstellung 2018

„Zweisam“ wurde gesponsert von Weißraum Dentalästhetik und Zahnimplantate Siegerland
Dr. med. dent. Tim Nolting MSc.

Station 13_Bianca Torrado-Berner

Bianca Torrado Berner

Lebenslauf von Bianca Torrado-Berner

seit September 2013
Atelier „Torrado Skulpturen & Malerei“ in Freudenberg

04/2013 – 06/2013
Bühnenplastikerin an der Oper am Rhein, Düsseldorf – Duisburg

02/2012 – 05/2012
Bühnenplastikerin und -malerin am Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen

09/2011 – 11/2011
Masken- und Puppenbauerin für eine Showproduktion des Robinsonclubs Esquinzo Playa, Fuerteventura

06/2011 – 09/2011
Mitarbeiterin im Atelier des Robinsonclubs Cala Serena, Mallorca

09/2010 – 05/2011
Mitarbeiterin der Puppet-Abteilung im Theater im Hafen
Hamburg bei der Produktion “Der König der Löwen”

09/2007 – 07/2010
Bühnenplastikerin am Theater Dortmund

06/2006 – 08/2007
Bühnenmalerin und -plastikerin an der Landesbühne Hannover

07/2005 – 05/2006
Requisiteurin und Stagecrew am Collosseum Theater Essen bei der Produktion “Das Phantom der Oper”

09/2002 – 06/2005
Ausbildung zur Bühnenplastikerin in der Ausstattung des WDR Köln, sowie mehrwöchiger Ausbildungsabschnitt im Bereich Bühnenmalerei im Malsaal der Bühnen der Stadt Köln

01/2005
Praktikum in den Ateliers des Studio Hamburg

10/2004
Austausch mit dem Leeds College of Building, Leeds

09/2001
Praktikum in der Plastikerwerkstatt der Bayerischen Staatsoper, München

10/2000 – 08/2001
Magisterstudium an der Universität Osnabrück Kunstgeschichte, Medien (Fernsehen/Film), Philosophie

Kontakt:
www.torrado-skulpturen.de

Fundstücke

„Fundstück“

Die Installlation an diesem Ort soll an zwei historische Begebenheiten Freudenbergs erinnern.
Zum einen verweisen die verwitterten Überreste eines Transportwagens und dessen Ladung auf den Raub der französischen Kriegskasse am 09. September 1796 in Freudenberg.
Zum anderen liegt diese Stelle unweit eines sehr alten Fernhandelsweges zwischen Köln und Marburg, der sogar ein Teil des Jakobspilgerwegs ist. Dieser alte Weg ist noch als Hohlweg einige Meter parallel zum dem heutigen Waldweg zu erkennen.
Mir gefällt die Idee an diesem scheinbar unauffälligen Waldstück an diese zwei Besonderheiten in der Freudenberger Geschichte aufmerksam zu machen. Außerdem bin ich auf den zukünftigen natürlichen Verwitterungsprozess in der Natur gespannt.

Bianca Torrado-Berner

Station 14_Ulrich langenbach

Ulrich langenbach

Vita
Ulrich langenbach
1950 geb. lebt in Siegen
Bildender Künstler / Musiker, (free improvised music)

Preise/Stipendien
1994 Ida-Gerhardi-Preis der Stadt Lüdenscheid
1995 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds
2008 AIKON / Österreichisches Institut für Fotografie
& Medienkunst, Wien (A).
Mitglied im Deutschen Künstlerbund, Berlin
u. Westdeutscher Künstlerbund

Gastprofessuren / Lehraufträge / Workshops
1995 – 1999 Freie Kunstakademie Basel
1999 – 2000 Lehrauftrag, Bauhaus-Universität Weimar
2000 – 2001 Gastprofessur, Bauhaus-Universität Weimar
2004 – 2006 Gastprofessur, Universität Siegen
2008 – Kunstraum Siegen | Ort für Kunst und Fragen
seit 2012 – Lehraufträge an der (fadbk/HBK) Essen

Internationale Ausstellungstätigkeit

Langenbach schafft mit seiner intuitiven, eigenen Vermischung aus Zeichnung, Text, Malerei, Fotografie, und Collagen die Hülle, den Rahmen, den Anhaltspunkt für Sinn-Inhalte des Betrachters. Paradox sind seine Interventionen, eine gebündelte Aufdeckung von Trivialitäten, die ungewohnte Fragestellungen konstruieren. Wie zum Trotz scheinen die Wortfragmente, die Satzteile, die radikalen oder philosophischen Kommentare ihren Platz zu behaupten neben seiner oft szenischen, unkompliziert komikhaften, strichhaft naiven oder grotesk überzeichneten Malerei.

Kontakt:
kontakt@ulrich-langenbach.de

Bauminstallationen

Titel der Foto-Bauminstallation: „Wo die Geschichten aufhören, sich selbst überlassen zu sein“

Es sind bearbeitete Bilder bzw. Portraits aus privaten Alben und Archiven, deren extreme Ausschnitt-Vergrößerungen Geschichten und Assoziationen hervorrufen. Die Gesichter sind uns nah, vertraut und doch fremd. Jedes Porträt erzählt eine Geschichte und jedes Bild erfährt eine eigene Interpretation durch den Betrachter. Eine Erinnerungskultur entsteht. Durch die Belaubung im Sommer und Entlaubung im Herbst entstehen immer wieder neue Sichtweisen und Assoziationen. „Wo die Geschichten aufhören, sich selbst überlassen zu sein“ bedeutet, gelebtes Leben ebenso auch durch andere zu erfahren, aufmerksam zu sein, für das Fremde und doch Vertraute.

Station 15_Herb Schwarz

Herb Schwarz

Biographie

HERB SCHWARZ

geboren in Freudenberg-Niederndorf/Westfalen
Ausbildung zum Elektro-Anlagenbauer und Technischen Zeichner
1970-73 Studium Elektrotechnik/ehemaliger Beruf : Konstrukteur
1997 Intensiver Einstieg in die Malerei
Studienreisen in Europa, Asien, Afrika, USA (HAWAII) Neuseeland, Kanada und Indonesien
Mitglied im Kunstverein Siegen/Forum Kunst & Dialog, Iffeldorf/Bayern, Europäische Künstlervereinigung „Rencontres Européennes“ Beziers/Südfrankreich.
Ausstellungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Spanien, Irland und der Türkei.

Inhaltliche Kurzfassung zu seiner Kunst
„Die Faszination der Schlichtheit“
Mit seinen „architektonischen“, geometrischen Kompositionen schafft Schwarz eine neue Wirklichkeit, die sich von der Naturform abkehrt. Abstrakte, reduzierte, figürliche und kubistische Formen prägen seine Skulpturen. Hier ist es sein Ziel, Ausdrucksstärke ohne das Mittel der Farbe zu erreichen. Die Skulpturen und Plastiken in strenger technischer Disziplin sind von gleicher Klarheit geprägt wie seine Bilder. Bei einigen Edelstahlskulpturen entsteht durch die Bearbeitung der Oberflächen ein Spiel von Licht und Schatten, ein „kubistisch-kristalliner“ Eindruck. Beide Ausdrucksformen sind dem Kubismus anteilig verhaftet.
Freudenberg 2019

Kontakt:
Mobil: 00491732779518
herb.kunst.schwarz@online.de
www.herb-kunst-schwarz.jimdo.com

Schwingkreis

Idee zur Skulptur „Schwingkreis“
Die Skulptur erfüllt zwei Funktionen: Sie stellt sowohl einen Baum wie auch das Blatt eines Baumes dar. Die schräg angesetzten Stäbe am Fuße des „Baumes“ stützen wie Wurzeln den Stamm. Die Streben links und rechts symbolisieren – abstrakt – die Zweige und die geometrischen Elemente zwischen den Stäben – reduziert in ihrer Form – die Blätter.
Die ovale Form der Skulptur ist gleichzeitig auch ein Blatt, wobei hier die senkrechten Stäbe die Verästelungen im Blatt bilden.
Die Feder ist Symbol für die Schwingungen von Bäumen und Zweigen.
Zwei „Parabolspiegel“ fangen die Geräusche des Waldes ein.

Station 16_Kai Gieseler

Kai Gieseler

VITA
Kai Gieseler
Fotografie/Video/Plastik/Malerei
Jahrgang 1971
lebt und arbeitet in Freudenberg, NRW

2011-2018 Universität Siegen, Studium Bildende Kunst und Lehramt
seit 2012 Dozentin der Jugendkunstschule Siegen-Wittgenstein. e.V.
seit 2017 Mitglied der Gruppe 3/55, Siegen
seit 2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Siegen, Fak. II, Kunstpädagogik

Auszeichnungen
2015 RWE-Kunstförderpreis 2015, Fach Kunst, Universität Siegen

Letzte Ausstellungen (Auswahl)
2019/20 Wo die Ferne planlos ist, Kulturbahnhof Kreuztal, Szenenwechsel XLVI, Einzelausstellung
2019 Here is always somewhere else, Städtische Galerie Haus Seel, Siegen
Stumme Narrative II, KunstSommer, Milchhof, Siegen, Einzelausstellung,
2017 about painting // about production, Städtische Galerie Haus Seel, Siegen
non-native, mit Andrea Freiberg, KunstSommer, Trupbacher Heide, Siegen
2016 45ct. Stadtansichten, Dortmunder U, Dortmund
Die Dinge sind die Orte, KulturFlecken Silberstern, Freudenberg, Einzelausstellung

Kontakt:
Kai Gieseler, Bildende Künstlerin (Fotografie, Video, Plastik, Malerei)
Atelier: Im Seifen 57a, 57258 Freudenberg
Tel.: 0175 3798586
kai_gieseler@web.de
Instagram: kaigieseler

Farbkarten

Farbkarten – Farben sehen, ordnen, denken – Kai Gieseler

Das Werk Farbkarten besteht aus 36 unterschiedlich grün gefärbten Betonquadern, die den Grüntönen im offiziellen „RAL-Farbsystem Classic“ entsprechen. Die zwischen einem forstwirtschaftlich strukturierten Pflanzenverband von Buchen, in gleichmäßigen Reihen angeordneten Farbkarten, bilden ein Raster in Analogie zur charakteristischen Bauweise eines Fachwerkhauses, bestehend aus einem Skelett aus verstrebtem Holz (den Bäumen in Reih und Glied) und den jeweiligen Zwischenräumen (dem Gefach), die mit den Farbkarten (Beton statt Lehm-Stroh-Gemisch) ausgefüllt sind. Die Wahl der Farbe Grün für die Farbkarten beruht auf der Beobachtung beim Erkunden des Flecker Waldes. Neben den vorherrschenden Brauntönen fallen besonders die grün bemoosten Baumstämme auf, die wie eine grüne Wand der kargen braunschwarzen Wintervegetation eindrucksvoll trotzen. Der Kontrast zwischen den vorhandenen, sich im Jahr wandelnden Naturfarben der Vegetation und der künstlich hergestellten, die Natur imitierenden RAL-Farben der Farbquader, bestimmen in meinem Werk die Wahrnehmung des Ortes sowie ihr Zusammenspiel von Struktur, Licht und Geometrie. Farbe changiert zwischen Autonomie und Zweckgebundenheit. Das Werk nimmt sowohl die Erfass- und Planbarkeit von Farbe als auch ihre Unbestimmbarkeit in den Blick. Meine konzeptionelle Herangehensweise im Einordnen von Fremden in vorgefundene und von Menschen gemachte Systeme bzw. die Darstellung eines Farbrasters in der Natur lassen Wirkungszusammenhänge und vergleichende Wechselbeziehungen von Farbe, Ökologie und Ökonomie entstehen. Farbe ist ein entscheidendes Element als Gestaltungs- und Kommunikationsmittel in Architektur, Design und Natur und weist zudem ein sinnliches Potenzial mit vielschichtigen Interpretationsspielräumen auf.

Balance – eine Bronze von Jevgenij Kulikow

Jevgenij Kulikov

Balance

Wir freuen uns, allen Bürgern und Bürgerinnen ein weiteres Highlight in Freudenberg zu präsentieren. Der Künstler Jevgenij Kulikow (Bildhauer, akadem. Maler, Restaurator von Kunstwerken, Bühnenbildner) aus Kirchen-Freusburg stellt seine Bronzefigur dem KulturFlecken Silberstern als Dauerleihgabe zur Verfügung.
Die Bronze wird symbolisch die Balance zwischen, Tradition und Moderne, Natur und Kultur, Jung und Alt oder auch Arbeit und Freizeit oder sportliche Aktivität und Entspannung halten und den Alten Flecken bereichern.

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